6 Tipps gegen Regelschmerzen

Ob du dich nun für eine Menstruationstasse, Stoffbinden oder Tampons und Binden zum Wegwerfen entschieden hast, die Wahl dieser Monatshygieneartikel kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass du womöglich von sehr unangenehmen Regelschmerzen geplagt wirst. Während andere Frauen ihre Regelblutung kaum spüren, geht es einigen Frauen wiederum so, dass sie die Schmerzen lahmlegen. Was du tun kannst, um diese Tage deutlich schmerzfreier hinter dich zu bringen, verraten wir dir jetzt.

Die verschiedenen Arten von Regelschmerzen

In der Fachwelt wird zwischen zwei Arten von Regelschmerzen unterschieden. Primäre Regelschmerzen kennen wohl die meisten Frauen. Sie sind ein fester Bestandteil einer normalen Regelblutung und treten ab der ersten Periode auf. Auch wenn diese Schmerzen sehr unangenehm sein können, besteht aus medizinischer Sicht zumindest kein Grund zur Sorge. Darüber hinaus gibt es sekundäre Regelschmerzen, die auch als erworbene Regelschmerzen bezeichnet werden. Diese Regelschmerzen hat Frau demnach nicht von Anfang an (1). 

Vielmehr kommen diese Schmerzen erst später in ihrem Leben dazu und sind auf verschiedene Grunderkrankungen wie Eierstockzysten, eine Endometriose oder eine Entzündung der Gebärmutter zurückzuführen. Auch wenn die meisten Regelschmerzen medizinisch gesehen harmlos sind, kann es natürlich nicht schaden, wenn du dich an deinen Arzt oder deine Ärztin wendest, um abklären zu lassen, ob es vielleicht doch eine schwerwiegendere Ursache für deine Regelschmerzen gibt. 

Wodurch werden Regelschmerzen verstärkt?

Niedriger BMI

Um effizient gegen deine Regelschmerzen angehen zu können, solltest du wissen, welche Faktoren diese Schmerzen sogar noch verstärken können. Denn alle Hausmittel gegen Regelschmerzen sind machtlos, wenn du gleichzeitig Dinge tust, die deine Schmerzen sogar noch verstärken können. Nicht nur Stress und andere seelische Belastungen können dazu führen, dass deine Regelschmerzen in ihrer Stärke zunehmen. Vielmehr kann ein niedriges Körpergewicht, bei dem sich dein Body-Mass-Index auf weniger als 20 beläuft, ebenso dazu beitragen, dass du deine Regelschmerzen als besonders schmerzhaft empfindest (2). 

Alkohol und Rauchen

Auch ein ungesunder Lebenswandel kann zu stärkeren Schmerzen führen. Um dich nicht mit allzu großen Regelschmerzen herumplagen zu müssen, ist es daher durchaus sinnvoll, wenn du Alkohol und Rauchen nach Möglichkeit abschwörst. Alkohol und Rauchen führen dazu, dass die natürliche Regulation der körpereigenen Prozesse gestört wird. Das kann wiederum dazu führen, dass du während deiner Periode unter stärkeren Schmerzen leidest (3). Sofern Mädchen ihre Periode bereits in sehr frühen Jahren bekommen, kann dies zu stärkeren Schmerzen führen. Falls du bereits vor der Vollendung deines 12. Lebensjahres die erste Regelblutung bekommst, ist es daher sinnvoll zum Arzt zu gehen, um die Möglichkeiten des Schmerz-Managements zu beleuchten. 

Unregelmäßiger Zyklus

Ein unregelmäßiger, sehr langer Zyklus oder eine starke Regelblutung können ebenso zu vermehrten Regelschmerzen führen. Wenn du von diesen Zyklusunregelmäßigkeiten betroffen bist, ist es daher ebenso sinnvoll, dich an einen fachkundigen Arzt zu wenden, um herauszufinden, welche Möglichkeiten dir offenstehen. Auch wenn dies in jungen Jahren wahrscheinlich nur ein kleiner Trost ist, solltest du wissen, dass Regelschmerzen mit einem zunehmenden Alter meist von alleine abnehmen. Viele Frauen berichten zudem davon, dass sie nach der Geburt ihres ersten Kindes von geringeren Regelschmerzen betroffen waren, als dies von der Schwangerschaft der Fall war. Sofern du eine Spirale als das Verhütungsmittel deiner Wahl verwendest, solltest du sichergehen, dass deine starken Regelschmerzen nicht darauf zurückzuführen sind.

Was kannst du gegen starke Regelschmerzen tun?

Leider gibt es kein Patentrezept, welches dich auf Dauer von deinen Regelschmerzen befreien kann. Vielmehr steht das Schmerz-Management während deiner Monatsblutung im Vordergrund. Schmerzmittel werden daher besonders häufig verwendet. Bevor du wahllos Schmerzmittel einnimmst, ist es sicherlich sinnvoll, dieses Thema bei deinem Frauenarzt anzusprechen. Schließlich gibt es unterschiedliche Arten von Schmerzmitteln, die in der Apotheke frei verkäuflich erhältlich sind. Dein Arzt kann dir mit Sicherheit zu einem bestimmten Schmerzmittel raten und dich auch bezüglich der maximalen sowie der korrekten Dosierung im Allgemeinen beraten. 

Falls du aktuell nicht versuchen möchtest, schwanger zu werden, bietet sich die Einnahme der Antibabypille womöglich an. Denn dadurch wird dein Zyklus reguliert, was bedeuten kann, dass deine Regelschmerzen abnehmen. Eine komplette Schmerzfreiheit kann dir die Antibabypille jedoch nicht garantieren. Die nachfolgende Auflistung verrät dir nicht nur, welche Schmerzmittel für dich womöglich im Kampf gegen Regelschmerzen infrage kommen, sondern welche anderen Tipps und Tricks du im Kampf gegen diese lästigen Schmerzen außerdem beherzigen kannst:

1. Schmerzmittel gegen Regelschmerzen

Schmerzmittel wie Ibuprofen, Naproxen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol können dir bei starken Schmerzen die kritischen Tage erleichtern (4). Es gibt auch Medikamente die speziell gegen Regelschmerzen sind und neben Inhaltsstoffen wie zum Beipiel Ibuprofen, auch noch krampflösende Wirkstoffe wie zum Beispiel Butylscopolamin besitzen. Beachte jedoch, dass du erst als letzte Möglichkeit zu Schmerzmitteln greifen solltest. Nimmst du regelmäßig Schmerzmittel ein, kann das dazu führen, dass du irgendwann mal resistent gegen diese Medikamente wirst und sie dann keine Schmerzlinderung mehr bewirken können.

Schmerzmittel
Oft helfen nur noch Schmerzmittel bei sehr starken Unterleibsschmerzen.

2. Stress bekämpfen

Oftmals sind starke Regelschmerzen auch die Ursache von psychischem Stress (5). Autogenes Training oder eine Verhaltenstherapie können dir dabei helfen, deinen Geist und deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Außerdem eignen sich diverse Übungen wie Meditation oder Yoga hervorragend dazu, Stress abzubauen und gezielt dich und deinen Unterleib zu entspannen.

3. gesunde Ernährung gegen Regelschmerzen

Gesunde Ernährung hilft – wie sollte es auch anders sein – gegen so viele unangenehme Beschwerden. Eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung versorgt deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, und verhilft zu einer natürlichen Regulation der körperlichen Vorgänge. Studien belegen, dass besonders Frauen, die in ihrer Ernährung viel Zucker, salzige Snacks, Süßigkeiten, zugesetztes Fett und viel Salz zu sich nehmen, eine erhöhte Chance auf stärkere Regelschmerzen haben, als Frauen, die sich gesund und ausgewogen ernähren (6). Achte also auf eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. Vermeide wenn möglich auch Alkohol und Rauchen.

Gesunde_ernaehrung
Gesunde Ernährung ist wichtig, um zu der Regulation deiner Körperfunktionen beizutragen.

4. Wärme gegen Regelschmerzen

Wärme hilft dabei, deinen Unterleib während der schmerzhaften tage zu entkrampfen (7). Am besten legst du dir eine Wärmflasche auf den Bauch, gehst in die Sauna oder nimmst ein warmes Entspannungsbad. Die Wärme löst dabei deine Krämpfe und gleichzeitig kannst du dich sowohl körperlich als auch geistig entspannen.

5. Tees und Kräuter gegen Regelschmerzen

Tee
Kräutertees sins eine natürlihe Alternative gegen Schmerzmittel.

Oftmals hilft die Natur schon einiges, wenn man Beschwerden jeglicher Art hat. Speziell bei Regelschmerzen können Tees mit verschiedenen Kräutern dazu beitragen, dass deine Regelschmerzen schnell wieder verschwinden (8). Kräuter die besonders krampflösend und schmerzlindernd wirken sollen, sind zum Beispiel Schafgabe, Brennessel, Frauenmantel, Eisenkraut, Gänsefingerkraut oder Mönchspfeffer.

6. Sport und Yoga gegen Regelschmerzen

Auch wenn Sport vermutlich das letzte ist, worauf du während deiner Periode Lust hast, kann ein wenig Bewegung dafür sorgen, deine Regelschmerzen um einiges zu lindern. Sport sorgt für eine bessere Durchblutung und kann somit dazu beitragen, dass sich unangenehme Verkrampfungen, die für die Regelschmerzen verantwortlich sind, lösen (9). Beachte dabei, dich nicht zu überanstrengen. Leichter Sport wie Yoga oder Pilates eignen sich hervorragend bei Regelschmerzen., Außerdem kannst du gezielt Übungen machen, die deine Muskeln entspannen – vor allem die Muskeln deiner Beckenregion, die an der Entstehung der Regelschmerzen beteiligt sind.

Wie du siehst, hast du viele Möglichkeiten, wie du gegen deine Regelschmerzen angehen kannst. Du musst diese Schmerzen also nicht stillschweigend ertragen, sondern kannst selbst aktiv werden. Bevor dich deine Schmerzen zu übermannen drohen, ist es jedoch sicherlich sinnvoll, wenn du auf professionelle Hilfe durch deinen Arzt setzt.

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